Jobs im Einzelhandel

Eine Basis für Karriere

Von Kevin Tschierse · 2017

Die Perspektiven für Einsteiger in den Handel sind durch die voranschreitende Digitalisierung im Wandel. Vom nächsten Jahr an wird der Ausbildungsberuf des E-Commerce-Kaufmanns angeboten. Die traditionellen Berufsbilder gelten in der Branche aber immer noch als wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Laufbahn innerhalb oder außerhalb der Branche.

Frau springt mit Einkaufstüten in den Händen in die Luft. Thema: Jobs im Einzelhandel

Der Fachkräftemangel bleibt auch im Einzelhandel nicht ohne Folgen. Die Besetzung von Ausbildungsstellen wird nach Angaben aus der Branche immer schwerer. „Mittlerweile ist auch von Unternehmen mit klangvollen Markennamen, die nie Probleme bei der Besetzung von Ausbildungsstellen hatten, zu hören, dass die Lage schwieriger wird“, erklärt Nils Busch-Petersen, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg. Aus Sicht junger Menschen, die einen Berufseinstieg suchen, ist das allerdings eine gute Nachricht. Denn der Einzelhandel steuert dagegen. Die Gehälter für Azubis sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, vielfach wird über Tarif gezahlt. Und auch auf die Qualität der Ausbildung wird stark geachtet. „Große Einzelhandelsunternehmen arbeiten vermehrt mit privaten Berufsfachschulen zusammen, um die Ergebnisse der Ausbildung zu verbessern“, sagt Busch-Petersen.

Quelle: Textkernel, 2017

Jobs im Einzelhandel: Affinität zu Online-Themen sind ein Karrierefaktor

Dahinter steckt auch der Druck aus dem Online-Handel. Dem stationären Handel ist bewusst, dass er nur mit motiviertem und gut ausgebildetem Personal eine Chance hat. Neben der dreijährigen Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann, der nach wie vor als gute Grundlage für eine Karriere im Einzelhandel und in anderen Branchen gilt, sowie der zweijährigen Ausbildung zum Verkäufer wird ab 2018 auch der E-Commerce-Kaufmann angeboten. 

Eine Affinität für Online-Themen hält auch Kai Anderson, Gründer und Vorstandsmitglied des auf Digitalisierung spezialisierten Beratungsunternehmens Promerit, für einen wichtigen Karrierefaktor im Einzelhandel. Dabei werden die traditionellen Stärken des stationären Handels – guter Service und kompetente Beratung – um die digitale Kompetenz erweitert werden. „Eine kaufmännische Ausbildung ist nach wie vor eine Jokerqualifikation“, so Anderson. Doch Mitarbeiter, die sich digital profilieren können, haben Vorteile, im Unternehmen Karriere zu machen. Zur digitalen Profilierung gehört einerseits der gekonnte Umgang mit Kunden- und Produktdaten, denn so lassen sich maßgeschneiderte Angebote für die Verbraucher erstellen und ein höherer Umsatz erzielen. Andererseits sollten Mitarbeiter sich mit Cloud-Systemen, Onlineshops, digital optimierter Logistik und Customizing Services auskennen. 

Weiterbildungsmaßnahmen erhöhen die Attraktivität

Unternehmen müssen aber auch gezielt in dieser Richtung Weiterbildungsmaßnahmen anbieten, sich der Digitalisierung offen gegenüber verhalten und sie mehr und mehr als Chance wahrnehmen. „Der Fachkräftemangel hat die Einzelhändler dazu gebracht, dass sie ordentlich aufgerüstet haben was Ausbildungs- und Einstiegsangebote angeht“, meint Anderson. Das ist schon einmal ein wichtiger Schritt in die digitale Zukunft.

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