Studium aufnehmen

Alternativen ausloten

Von Andrea von Gersdorff · 2023

Erst wenn der Studiengang feststeht, geht es bei den meisten um die Wahl der Hochschule. Das ist leichter gesagt als getan, aber es gibt hilfreiche Auswahlkriterien. Vor Studienbeginn sollten weitere Punkte beachtet werden.

Studierende schmeißen Hüte in die Luft.
Foto: OJO Images | Paul Bradbury

Im Wintersemester 2021/22 haben 395.845 junge Menschen ein Studium aufgenommen. Nicht alle von ihnen sind direkt nach dem Abitur an eine Hochschule gewechselt – manch einer schließt erst eine Ausbildung ab oder nimmt das Studium erst im weiteren Leben nach den ersten Karriereschritten auf. Das Gute: Ein Studium ist in Deutschland theoretisch immer möglich. Je nach Lebensabschnitt, aber auch nach den eigenen Stärken und Vorlieben unterscheidet sich die Wahl von Hochschule und Studienart.  Wer praktisch denkend veranlagt ist und sich mit theoretischen Erörterungen eher schwertut, für den sind Fachhochschulen oder Hochschulen für angewandte Wissenschaften die bessere Wahl. Ihre Lehre ist praxisorientiert und beinhaltet oft auch längere Praktikums- oder Projektphasen. Allerdings kann man dort in der Regel nur Fachgebiete wie Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften, Sozialwesen oder Medien studieren. Klassische Fächer wie Jura, Medizin, Physik oder exotische Asienwissenschaften hingegen finden sich nur an Universitäten. Diese legen bei der Lehre vor allem Wert auf theoretische sowie andere notwendige Grundlagen und vermitteln auch neueste Forschungsergebnisse. Alternativen gibt es wenige, doch hier kann in einigen Fächern der fachliche Schwerpunkt ein Entscheidungskriterium für die Wahl der Universität sein. 

Studium von zu Hause aus

An staatlichen Universitäten sind Hörsäle und Seminare jedoch häufig überlaufen. Private Hochschulen dagegen nehmen nur eine begrenzte Zahl an Studierenden auf: Studienbedingungen wie individuelle Betreuung oder Kursgrößen sind dadurch besser. Allerdings sind Studiengebühren von bis zu einigen Hundert Euro monatlich zu entrichten. Als Alternative bietet sich ein Fernstudium an, das ein hohes Maß an Eigenmotivation für die Bearbeitung des Lernmaterials voraussetzt und ebenfalls über Studiengebühren finanziert werden muss. Dem Mangel an sozialen Kontakten, auch zum Lehrkörper, steht gegenüber, dass Studierende nicht an feste Uni-Zeiten gebunden sind. Zwar sind Fernuniversitäten offen für alle Studieninteressierten, aufgrund ihres Konzepts eignen sie sich aber vor allem für Berufstätige und Alleinerziehende, die ihre Karrierechancen verbessern möchten und ein Fernstudium besser in den Alltag integrieren können, sowie für chronisch Kranke oder Menschen mit Behinderung, die von der Möglichkeit der individuellen Gestaltung des Lernens profitieren. 

Frühzeitig aktiv werden

Schon vor dem Studium sollte man die monatlichen Kosten und deren Finanzierung klären: Können die Eltern Geld dazugeben und wenn ja, wie viel? Besteht ein BAföG-Anspruch? Oder ist vielleicht eine Bewerbung um ein Stipendium erfolgreich? Berufstätige sollten sich außerdem informieren, wo sie bei einer berufsbegleitenden akademischen Weiterbildung finanzielle Förderung erhalten können. Ist nach Zusage der Universität bei einem Ortswechsel eine Unterkunft gefunden, sollte man die Örtlichkeiten der Universität erkunden, sich frühzeitig mit dem Stundenplan vertraut machen und nicht zuletzt das Angebot von Einführungs- oder Vorbereitungskursen annehmen. 

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