Warum studieren?

Vorteil Schlüsselqualifikation

Von Karl-Heinz Möller · 2016

Mit einem Diplom in der Tasche geht es mit der Karriere oft schneller voran.

Eine Person hebt den rechten Daumen, in der linken Hand hält sie einen leuchtenden Doktorhut. Thema: Warum studieren?
Akademikern winkt oft ein schneller Aufstieg

Der Weg in manche Traumberufe führt nur über ein Studium. So müssen Ärzte eine an Hürden reiche und in der Regel langwierige Universitätsausbildung absolvieren. Eine ähnlich intensive Angelegenheit ist das Jurastudium als Voraussetzung für Berufe wie Rechtsanwalt, Staatsanwalt, Justitiar oder Richter. Anders ist die Situation in vielen kaufmännischen und technischen Berufen. Mechaniker können genauso Vorstandsvorsitzende werden wie Buchhalter, ein Studium ist nicht zwingend. Vielfach kommt es auf die Führungsqualitäten an. Allerdings: Detaillierte Kenntnisse in Bereichen der Betriebswirtschaftslehre verschaffen einen Vorsprung und erleichtern die Kommunikation. Genauso wie überdurchschnittliche Kenntnisse im Maschinenbau bei Leitungstätigkeiten in einem Werk für Motorenentwicklung das Verständnis erhöhen.

 

 Grafik zu den Motivationen für ein Studium. Quelle: EY, Capital IQ 2008, 5.000 befragte Studenten
Quelle: EY, Capital IQ 2008, 5.000 befragte Studenten

Ausbildungsgrad sichert Job

Bietet ein Unternehmen Aufstiegsmöglichkeiten, sind Akademiker erst einmal im Vorteil. Personalmanager sprechen in diesem Zusammenhang von Schlüsselqualifikationen. Ihnen wird zugetraut, flexibel auf Veränderungen zu reagieren, neue Wege zu denken. Offizielle Statistiken unterstreichen dieses Moment signifikant. Tendenz: Je höher der Ausbildungsgrad, umso besser die Aussichten. Sind in den alten Bundesländern nur vier Prozent der Akademiker arbeitslos und in den neuen Bundesländern sechs Prozent, haben im Westen 22 Prozent ohne Berufsabschluss keinen Job, im Osten liegt die Quote bei 51 Prozent.Ein Blick in die Spitze deutscher Konzerne zeigt ein klare Tendenz: Ganz nach oben geht ohne Studium kaum etwas. Recherchen der Frankfurter Unternehmensberatung Odgers Berndtson ergeben, dass die Zahl der Nicht-Akademiker unter den DAX-Vorständen weiter zurückgeht. Während es 2005 noch 14 Vorstände ohne akademischen Abschluss gab, waren es 2009 lediglich neun Vorstände. 2015 waren es nur noch vier Vorstandsmitglieder, die kein Studium absolviert haben.

 

Warum studieren? Ein hohes Einkommen wird wahrscheinlicher

Individuell lohne unter ökonomischen Aspekten ein Studium allemal. Die Soziologin Jutta Allmendinger von der Humboldt Universität Berlin stellt fest, dass die Bildungsrendite nach wie vor positiv ausfällt. Studierte verdienen im Durchschnitt mehr, investierte Zeit und Geld einbezogen. Für ein Studium spreche auch die Tendenz, dass schon heute die Ausübung mehrerer Berufe ein nicht seltenes Phänomen geworden ist. Für die Generation y wird die Regel sein, mehrere Berufe auszuüben. Professor Arnold Weissman, Strategieberater für den Mittelstand aus Nürnberg, prophezeit: „Der lebenslange Arbeitsplatz gehört schon heute der Geschichte an. Es wird normal sein, in seinem Berufsleben auch innerhalb eines Unternehmens mehrere verschiedene Positionen einzunehmen.“

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