Weibliches Unternehmertum

Wie Frauen ihr eigener Herr werden

Von Tobias Lemser · 2015

Als Unternehmerin übernimmt frau Verantwortung für Mitarbeiter.

Angehenden Gründerinnen stehen zahlreiche Förderprogramme auf dem Weg in die Selbstständigkeit zur Verfügung. Hierbei immer beliebter werden Mentoring-Programme, wobei Gründungswilligen erfahrene Unternehmerinnen zur Seite stehen. Im Fokus steht vor allem der Dienstleistungssektor. Es ist der Traum, nach dem sich viele Arbeitnehmerinnen im Berufsalltag sehnen: Nicht mehr den Anweisungen des Vorgesetzten folgen zu müssen, sondern stattdessen in Eigenregie bestimmen zu können, was wann und wie zu erledigen ist.

Es ist der Traum, nach dem sich viele Arbeitnehmerinnen im Berufsalltag sehnen: Nicht mehr den Anweisungen des Vorgesetzten folgen zu müssen, sondern stattdessen in Eigenregie bestimmen zu können, was wann und wie zu erledigen ist. Auch wenn die Risikobereitschaft, sich selbstständig zu machen, immer noch niedriger als bei Männern ist, lässt sich bei Frauen ein gesteigertes Interesse an Unternehmensgründungen erkennen. Lag der Anteil gründungswilliger Frauen im Jahr 2003 noch bei rund 30 Prozent, stieg er zehn Jahre danach bereits auf 43 Prozent. Neben der Industrie- und Handelskammer haben die Agentur für Arbeit und verschiedene Bundesministerien die gestiegene Nachfrage erkannt und stellen rund 200 finanzielle Förderprogramme wie Gründerkredite der deutschen Förderbank KfW bereit.

Mentorinnen als erlebbare Vorbilder

Aber auch Gründerinitiativen können für angehende Unternehmerinnen ein hilfreiches Sprungbrett in die Selbstständigkeit sein. „Oftmals fungieren dabei erfahrene Geschäftsfrauen als Mentorinnen, indem sie gründungsinteressierten Frauen zeigen, wie etwa ein Businessplan zu schreiben, mit Banken und Geschäftspartnern zu verhandeln ist oder Produkte an den Kunden zu bringen sind“, sagt Dr. Marc Evers, Leiter des Referats Mittelstand und Existenzgründung beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag. Zudem könne so Gründungsinteressierten geholfen werden, Ängste und Hemmnisse zu nehmen und durch erlebbare Vorbilder das Thema Existenzgründung „vom hohen Sockel“ zu holen.

Dienstleistungsbranche zieht an

Und welche Branchen sind besonders angesagt? Laut einer Umfrage der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation München aus dem Jahr 2013 ist die Mehrheit der befragten Gründerinnen im Dienstleistungssektor tätig. Gefragt sind insbesondere die Bereiche Marketing und Gestaltung, kaufmännische Tätigkeiten und Gesundheit. Viele Frauen sehen gerade im starken Zuwachs pflegebedürftiger Personen ein erhebliches Potenzial und machen sich vermehrt in diesem Bereich selbstständig. Ihr Talent frei entfalten, selbst bestimmen sowie zeitlich flexibel sein zu können hat für die meisten frisch gebackenen Unternehmerinnen in der Selbstständigkeit einen besonders hohen Stellenwert. Elementar hierfür ist Marc Evers zufolge jedoch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf: „Auch sollten Schulen früh das Thema Unternehmertum in die Lehrpläne aufnehmen und über Chancen und Risiken der Selbstständigkeit informieren.“ Für den Experten der Haupthebel dafür, dass künftig noch mehr Frauen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen.

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