Frauen und Weiterbildung

Bildung macht den Meister

Von Lars Christiansen · 2016

Frauen setzen deutlich mehr auf Weiterbildung als Männer. Sie haben zusätzliche Zertifikate, die man inzwischen in jeder Lebensphase erwerben kann, als Karriereturbo und zur persönlichen Entwicklung erkannt.

 Eine Frau hält ein Buch vor ihr Gesicht. Thema: Frauen und Weiterbildung

Ein Leben lang denselben Beruf ausüben oder in der gleichen Position im Unternehmen verharren? Diese Zeiten sind inzwischen vorbei. Von Arbeitnehmern und Selbstständigen wird Flexibilität erwartet – und das ist nicht nur auf den Wohnort bezogen. Auch der Kopf muss ständig „up to date“ sein im digitalen Zeitalter. Die Deutschen wissen das – und bilden sich weiter. Im Jahr 2014 hat mehr als die Hälfte der erwerbstätigen Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 65 Jahren an einer Weiterbildung teilgenommen. Vor allem Frauen setzen laut der repräsentativen Umfrage „Talents & Trends“ der Karriereberatung „von Rundstedt“ auf Weiterbildung: Heißt: Sie haben Zusatzqualifikationen als Karrieretreiber erkannt. 71 Prozent der weiblichen Befragten sprechen sich dafür aus, bei den Männern sind es zehn Prozent weniger. Warum Weiterbildung im Trend liegt? „Karrierewege individualisieren sich zunehmend“, so Sophia von Rundstedt. „Brüche im Lebenslauf sind immer häufiger an der Tagesordnung. Die Investition in Weiterbildung liegt nahe, um den eigenen Karriereweg gemäß der persönlichen Stärken gestalten zu können.“

In jeder Phase des Berufslebens sinnvoll

Dass Frauen mehr auf ein lebenslanges Lernen setzen als Männer, stützt auch die Studie „Weiterbildungsverhalten in Deutschland 2014“ des Bundesministerium für Bildung und Forschung: An individueller berufsbezogener Weiterbildung, die nicht im eigenen Betrieb während der bezahlten Arbeitszeit stattfindet, beteiligte sich jede neunte erwerbstätige Frau (elf Prozent), aber nur jeder vierzehnte Mann (sieben Prozent). Noch etwas klarer fällt der Unterschied bei Weiterbildungen ins Gewicht, die keinen direkten Berufsbezug haben. Jede achte Frau (13 Prozent), aber nur jeder vierzehnte Mann (sieben Prozent) durchlief eine allgemeine Weiterbildung. Sich schlauer zu machen, das ist in jeder Lebensphase wichtig. Fortbildungen können den beruflichen Ein- oder Aufstieg einleiten, den Arbeitsplatz erhalten, den beruflichen Wiederanfang nach der Elternzeit begleiten oder schlicht zur eigenen Entwicklung beitragen.

Frauen und Weiterbildung: Für jede(n) was dabei

Die Möglichkeiten zur Weiterbildung sind vielfältig: In der Suchmaschine des Deutschen Bildungsservers für Weiterbildungskurse des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung finden sich über 3,5 Millionen (!) Kurse. Zudem gibt es diverse Fernstudiengänge zum Beispiel an der Fernuni Hagen, der einzigen staatlichen Fernuniversität in Deutschland, und inzwischen auch jede Menge Online-Maßnahmen. Das Angebot richtet sich übrigens nicht nur an die jüngere Generation. Das lebenslange Lernen ist im Bildungssektor längst angekommen: Der Anteil der Älteren an Weiterbildungsmaßnahmen steigt seit 2010 kontinuierlich. Ganz nach dem Motto: Ein Leben lang eine einzige Weiterbildung.

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