Akademische Weiterbildung

Vorsprung durch Technik

Von Jens Bartels · 2023

Beruf und akademische Weiterbildung zu verbinden verspricht zahlreiche Vorteile auf dem weiteren Karriereweg. Fachleute mit großer Expertise können sich in der Regel über höhere Gehälter freuen und sind gerade im sich schnell wandelnden Bereich des Ingenieurwesens für Führungspositionen in Unternehmen stark gefragt.

Ein Mann sitzt in einem Klassenraum und schreibt Notizen auf
Foto: Drazen Zigic

Lernen zahlt sich auch nach dem Berufseinstieg aus. Denn wer sich weiterqualifiziert, kann sich über eine Reihe beruflicher Vorteile freuen. Dazu zählt die Bezahlung. Egal, ob durch nebenberufliches Studium oder Promotion: Der Bildungshintergrund macht sich beim Gehalt bemerkbar. So verdienen Master-Absolventen deutlich mehr als Beschäftigte mit einem Bachelor-Abschluss, und ein Doktortitel treibt das monatliche Einkommen nochmals nach oben. Der aktuelle Bundesbericht über den wissenschaftlichen Nachwuchs kommt etwa beim Vergleich des Einkommens von Promovierten und Nichtpromovierten zu dem Ergebnis, dass die Differenz des Bruttoeinkommens bei Vollzeittätigkeit fünf Jahre nach Abschluss bei etwa 10.000 Euro liegt. Ein weiteres Argument für eine Promotion ist laut dem Bericht die Job-Sicherheit: Die Arbeitslosenquote bei Promovierten liegt kontinuierlich bei weniger als zwei Prozent.

Akademische Weiterbildung: Berufsbegleitende Angebote

Wer im Bereich des Ingenieurwesens über einen Master-Abschluss oder eine Promotion als den nächsten Karriereschritt nachdenkt, muss sich dabei keineswegs zwischen der akademischen Weiterbildung und einer beruflichen Laufbahn entscheiden. Heutzutage kann oftmals eine Weiterqualifizierung berufsbegleitend erfolgen, ohne dass man große Einschnitte im beruflichen und privaten Leben in Kauf nehmen müsste. Optimalerweise ist die akademische Weiterbildung dabei im engeren Arbeitsumfeld angesiedelt, sodass Erkenntnisse aus dem Job in die Qualifizierung einfließen können und umgekehrt. Klar muss in diesem Zusammenhang auch sein: Profitiert der Arbeitgeber von den Ergebnissen, ist seine Unterstützung wahrscheinlicher. Für das eigene berufliche Vorankommen ist es darüber hinaus hilfreich, die Weiterqualifizierung an zentralen Fachfragen der Branche oder an aktuellen Entwicklungen wie beispielsweise alternativen Antriebstechniken, erneuerbaren Energien oder der Robotertechnik auszurichten. Zu den wichtigsten Kenntnissen und Fähigkeiten gehören in diesen Arbeitsfeldern etwa die Auswahl des richtigen Automatisierungssystems, damit man Prozesse besser steuern und effizienter gestalten kann. An Bedeutung nimmt auch die Schnittstellenkompetenz zu. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von kollaborierenden Robotern in der Produktion. Neben einem hohen technischen Verständnis zählen in diesem Bereich Abstraktionsvermögen und disziplinübergreifende Kommunikationsfähigkeit mittlerweile zum grundlegenden Wissensschatz. Im Rahmen der Qualifizierung 4.0 im Ingenieurwesen sollte nicht zuletzt die zunehmende Internationalisierung im Fokus bleiben. Viele Fachtermini und auch der unternehmensübergreifende Austausch erfolgen immer mehr auf Englisch.

Fachkenntnisse erwünscht

Nach einer erfolgreichen Weiterqualifizierung steigt in der Regel die Wertschätzung für die Absolventen. So weiß der Arbeitgeber, dass sich die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter sehr tief in ein Fachgebiet einarbeiten kann. Darüber hinaus kann die Ingenieurin oder der Ingenieur im Unternehmen nun mit wichtigen Fähigkeiten wie Disziplin, Ehrgeiz oder Durchhaltevermögen punkten. So eine Stärke ist bei Unternehmen auch bei der Besetzung von Führungspositionen gefragt. Im besten Fall verschafft das neu erworbene Wissen dem Arbeitgeber nicht zuletzt sogar einen Wissensvorsprung und damit Wettbewerbsvorteile im Vergleich zur Konkurrenz.

Quellen:
Statistisches Bundesamt: Pressemitteilung Nr. 347
Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs 2021

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