Karriere in der Automobilindustrie

Mit Vollgas in die Transformation

Von Katharina Lehmann · 2024

Die Automobilbranche steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Um in Zukunft weiter zu bestehen und gar wieder eine Vorreiterrolle einzunehmen, brauchen die deutschen Autokonzerne moderne, saubere und digitale Technologien – und vor allem talentierte Köpfe, die diese entwickeln.

Ein Mitarbeiter in der Automobilproduktion
Foto: iStock/Valerii Apetroaiei

Die Automobilindustrie gilt als die größte Branche des verarbeitenden Gewerbes und als – gemessen am Umsatz – bedeutendster Industriezweig in Deutschland. Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums arbeiteten im Jahr 2021 allein in Deutschland 786.109 Beschäftigte in der Automobilbranche – ein Minus von 2,8 Prozent im Vergleich zum Jahr zuvor. Im Jahr 2022 waren nach Angaben des Statistikportals Statista gar nur noch 774.339 Personen in der Autowirtschaft beschäftigt. Insgesamt sinkt die Beschäftigtenzahl seit 2018 kontinuierlich. Und das, obwohl die Branche immer mehr Jobs ausschreibt. So suchte einer Auswertung der Agentur Index Research zufolge im Jahr 2021 die Automobilbranche insgesamt 169.231 neue Mitarbeitende – ein Anstieg um 36 Prozent gegenüber dem Jahr 2020. Der Wert liegt auch über dem des Vorkrisenjahres 2019, als die Branche 165.807 Jobs ausgeschrieben hatte.

Kräftig aufgestockt werden vor allem die Stellen für Software-Entwicklerinnen und -Entwickler. In der Automobilentwicklung geht es neben dem klassischen Engineering seit Jahren verstärkt auch um die Transformation in Richtung Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Die Wertschöpfung im Auto verschiebt sich zunehmend von der reinen Hardware in Richtung Software – zum Beispiel für das autonome Fahren oder die Car2car-Kommunikation. Insgesamt wird die Elektronik im Fahrzeug immer komplexer.

Karriere in der Automobilindustrie: Autonomes Fahren erfordert neue Fertigkeiten

Neben Entwickeln von Software werden auch diverse andere neue Qualifikationen gesucht. So stehen zum Beispiel Ingenieure für den Aufbau von Batteriefabriken, Batteriechemiker, Data Scientists, Supply Chain Manager, Elektronikentwickler und Nachhaltigkeitsexperten (alle m/w/d) auf den Wunschlisten der Automobilunternehmen. Ob die Unternehmen diese Fachkräfte zeitnah finden, hängt auch vom Image der Branche ab. Je glaubwürdiger sich die Automobilhersteller und -zulieferer um die Entwicklung einer klimafreundlichen Mobilität bemühen, desto mehr werden sie als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen. Denn gerade junge Spezialist:innen der IT und der Ingenieurwissenschaften interessieren sich für zukunftsfähige Jobs in nachhaltigen Unternehmen. Die Unternehmen der Automobilwirtschaft sehen indes den Mangel an Fach- und Arbeitskräften als eine der größten aktuellen Herausforderungen. So gaben in einer Umfrage des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) im Mai dieses Jahres 85 Prozent der 128 befragten Betriebe an, unter dem Fachkräftemangel zu leiden.

Grafik: Beschäftigte in der Automobilindustrie 2022
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