Nachhaltige Tätigkeit

Arbeiten mit „grüner Weste“

Von Pia Wegener · 2023

Angesichts der Klimakrise setzen immer mehr junge Menschen auf sogenannte grüne Berufe. Die versprechen nicht nur einen Mehrwert für Umwelt und Natur, sondern sollen auch sinnstiftend und erfüllend sein. Nachhaltige Tätigkeiten gibt es in fast allen Branchen, doch viele Unternehmen scheuen sich noch davor, nachhaltige Ziele zu definieren.

Attraktive Arbeitgeber setzen auch auf Nachhaltigkeit. Foto: iStock / SeventyFour

Wer einen Blick auf die gängigen Berufsbörsen wirft, merkt schnell: Grüne Jobs sind im Kommen. Laut einer Analyse der Plattform Indeed sind die Jobangebote im Bereich Umweltschutz allein in den vergangenen drei Jahren um 59 Prozent gestiegen. Die UN definiert nachhaltige Jobs als solche, die darauf abzielen, die Umweltqualität im Wesentlichen zu erhalten oder wiederherzustellen. Dazu zählen Tätigkeiten in Forschungs- und Vertriebseinrichtungen, die sich mit erneuerbaren Energien befassen, bei Umweltorganisationen oder in Architekturbüros, die sich auf nachhaltiges Bauen spezialisiert haben. Aber auch Ingenieure, Sales-Mitarbeitende und Techniker sind in den „Green Collar Jobs“, also Jobs mit „grüner Weste“, gefragt. 

Neue Arbeitsplätze und Chancen

Experten gehen davon aus, dass durch die Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft einerseits zahlreiche Jobs wegfallen, andererseits aber auch neue Arbeitsplätze und gänzlich neue Branchen geschaffen werden. Gleichzeitig sind immer mehr Menschen auf der Suche nach einer sinnstiftenden Aufgabe: In einer Umfrage des Jobnetzwerks Xing haben 26 Prozent der Befragten als Grund für einen Jobwechsel angegeben, dass sie bei ihrer aktuellen Tätigkeit eben diese Sinnhaftigkeit vermissen. Insbesondere junge Menschen erwarten von ihren künftigen Arbeitgebern großes Engagement für gesellschaftliche Herausforderungen wie den Klimawandel. Einige Unternehmen versuchen, sich das zunutze zu machen und Fachkräfte mittels PR-Maßnahmen, die ein grünes Image suggerieren, anzuwerben. Ein genauerer Blick auf die Unternehmensziele und Produktionsprozesse gibt aber meist Auskunft darüber, wie wie viel Nachhaltigkeit tatsächlich in dem Unternehmen steckt. 

Arbeitsmarkt der Zukunft 

Um sich für den Arbeitsmarkt der Zukunft zu rüsten, sind Unternehmen jetzt umso mehr gefragt, über bloße Versprechen hinaus nachhaltiger zu werden. Dazu kann beispielsweise die Produktion umweltfreundlicher gestaltet werden. Aber auch die Gewährleistung von fairen Arbeitsbedingungen und sozialen Standards für die Angestellten können ein Unternehmen langfristig nachhaltig machen – und dadurch auch attraktiv für Arbeitsuchende.

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