Weiterbildungsmöglichkeiten

Mit neuen Kompetenzen in die digitale Zukunft

Von Saskia Schumann · 2023

Industrial Data Scientists, Robotik- und KI-Experten, digitale Automatisierer, Software-Ingenieure, Smart Machine Maintenance Engineers – die Liste neuer Berufsbilder im digitalen Unternehmen wird länger und länger. Um den technologischen Wandel voranzutreiben, brauchen Beschäftigte daher auch immer neue Kompetenzen. Lebenslanges Lernen und ständige Weiterbildung werden zur Normalität.

Hände, die an einem PC arbeiten
IT-Berufe werden immer wichtiger. Foto: iStock / Melpomenem

Klar, der digitale Wandel wird unsere Arbeitswelt komplett umkrempeln – und mit ihr die Berufslandschaft. Neue Berufsfelder entstehen, andere fallen weg oder werden durch Technologien ersetzt, und wieder andere Berufe werden aufgrund der Digitalisierung gänzlich andere Tätigkeiten umfassen als bisher. In der smarten Produktion, in der vernetzten Fabrik, in der Industrie 4.0, aber in Zukunft auch im Metaversum braucht es neue Kompetenzen und Fähigkeiten. In den nächsten Jahrzehnten werden eine Menge neuer Berufe entstehen, von denen wir heute noch gar nichts ahnen.

Weiterbildungsmöglichkeiten und lebenslanges Lernen

Schon heute gibt es für 46 Prozent aller offenen Stellen im IT-Bereich keine passend qualifizierten Arbeitslosen, hat das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (Kofa) ermittelt. Gleichzeitig werden in Zukunft zahlreiche Jobs aufgrund von Automatisierung und Digitalisierung wegfallen. So werden rund 6,5 Millionen Deutsche in den kommenden Jahren ganz neue Fähigkeiten erwerben oder sogar komplett umschulen müssen, haben die Berater von McKinsey Ende 2020 in einer Analyse festgestellt. Arbeitnehmer wie Unternehmen müssen sich also ständig weiterentwickeln, um sich den immer neuen Anforderungen des technologischen Wandels anzupassen. Lebenslanges Lernen heißt hier das Stichwort – und das gilt sowohl für Arbeitnehmer als auch für Unternehmen. Denn gerade Unternehmen sind gefragt, ihre Arbeitnehmer bei Weiterbildung und Qualifizierung zu unterstützen. Immerhin knapp drei Viertel der Deutschen (72 Prozent) halten berufliche Weiterbildungen für gute Maßnahmen, um mit dem Strukturwandel Schritt zu halten und ihre digitalen Kompetenzen auszubauen. Das geht aus dem Ifo-Bildungsbarometer 2022 hervor. Die Entscheidung darüber, welche Weiterbildungen absolviert werden, sollten nach Ansicht der Befragten vor allem die Arbeitnehmer selbst treffen, während die Kosten sowohl bei spezifischen als auch bei allgemeinen Weiterbildungen durch die Arbeitgeber übernommen werden sollten. Gut drei Viertel der Befragten (77 Prozent) wünschen sich zudem einen rechtlichen Anspruch auf Weiterbildung. Für verpflichtende jährliche Weiterbildungen für Berufe, die vom Strukturwandel besonders betroffen sind, sprechen sich 63 Prozent der 4000 Befragten aus.

Bei der Qualifizierung unterstützen

Immerhin 974 Euro geben Unternehmen über alle Branchen hinweg im Schnitt pro Person und Jahr für Weiterbildung aus. In der IT sind es gar rund 1200 Euro. Behörden investieren 418 Euro pro Jahr und Mitarbeiter in die Qualifizierung, hat die Studie „Lernende Verwaltung“ des Stifterverbands und der Unternehmensberatung McKinsey ergeben, für die im vergangenen Jahr 377 Unternehmen und 123 Behörden befragt wurden. Unterstützung bei der Finanzierung von Weiterbildungen erhalten Unternehmen auch von Bund und Ländern. Bereits 2019 hat die Bundesregierung die Weiterbildung von Arbeitnehmern im sogenannten Qualifizierungschancengesetz (QCG) neu geregelt. Dort heißt es: „Wer durch Technologie ersetzt werden kann oder vom Strukturwandel betroffen ist, dem soll die Entwicklung neuer beruflicher Kompetenzen ermöglicht werden.“

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