Digitalisierung in der Finanzbranche

Geldgeschäfte mit Zukunft

Von François Baumgartner · 2018

Die fortschreitende Digitalisierung der Finanzbranche und die Erschließung neuer Geschäftsfelder im Bankgewerbe bieten neue Chancen und Herausforderungen. Und das vor allem für Berufseinsteiger. Zusätzlich zu den dualen Ausbildungsberufen gibt es ebenso duale oder ausbildungsintegrierte Studiengänge.

Ein Mensch testet eine technologische Innovation im Kartenformat. Thema: Digitalisierung in der Finanzbranche

Die Finanzbranche braucht talentierte Nachwuchskräfte, um die digitale Transformation ihrer Geschäftsmodelle erfolgreich bewältigen zu können. Doch wie sieht für diese Nachwuchskräfte das Berufsbild der Zukunft aus? „Banken sind als Arbeitgeber unter anderem deshalb so reizvoll, weil sich die Kreditwirtschaft in den nächsten Jahren weiter verändern wird. Hierfür braucht man auch viel Neugier, Mut zur Innovation, IT-Verständnis und eine hohe Einsatzbereitschaft“, erklärt Dominik Lamminger, Mitglied der Geschäftsleitung beim Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB).

Neben Geldinstituten wie Privatbanken, Sparkassen und Volksbanken sind ebenso Versicherungen und Vermögensverwalter wichtiger Teil des Finanzwesens. Unter anderem geht es dort um Fragen der Sicherheit von Investitionen und beispielsweise um die Altersvorsorge. Angelegtes Kapital soll sich verzinsen und Vermögensberater sind eine bevorzugte Adresse, nach welchen Kriterien dies erfolgen möge.

Überdies sei die Ausbildung zum Bankkaufmann oder zur Bankkauffrau nach wie vor hoch anerkannt und oft Ausgangspunkt für Karrieren im Finanzwesen.

Allrounder sind en vogue

Neben dem Bankkaufmann, der mehr als 90 Prozent der dualen Berufsausbildung in der Branche ausmacht, bilden Banken noch in einer Vielzahl anderer Berufe aus. Hierzu gehören beispielsweise Kaufleute für Büromanagement, Elektroniker für Informations- und Systemtechnik oder Kaufleute für Dialogmarketing. Viele Bankhäuser bieten darüber hinaus duale oder ausbildungsintegrierte Studiengänge an Hochschulen, Berufs- und Wirtschaftsakademien an.

Feinste berufliche Perspektiven

Allein in 2017 schlossen insgesamt 11.770 junge Menschen ihre Bankausbildung ab. „Banken bieten gute Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten, die auf anspruchsvolle Tätigkeiten in den Instituten vorbereiten. Die Einstiegsgehälter im Bankgewerbe bewegen sich nach wie vor im gehobenen Bereich und müssen den Vergleich mit anderen Branchen nicht scheuen“, meint Ulf Grimmke, Leiter Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik beim AGV Banken. Mit einem guten Abschluss und Berufserfahrung sind Kaufleute mit diesem Schwerpunkt gesuchte Mitarbeiter in allen Branchen, in denen es um Geldgeschäfte und Investitionen geht. Assetmanager und Vermögensberater, die große Depots und Fonds verwalten, gehören zur Elite der in der Finanzindustrie Beschäftigten und zu den Topverdienern.

Beratung nicht mehr ohne KI

Die Künstliche Intelligenz (KI) ist in der Finanzbranche bereits Teil des Beratungsprozesses. Mit der überarbeiteten Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2), in Kraft getreten am 13. 1. 2018, soll sie zum Aufbau einer offenen Bankenumgebung beitragen und das Wachstum des digitalen Bezahlens fördern. Es gilt, den digitalen Zahlungsverkehr zu optimieren, indem Anwendungsarchitekturen modernisiert, die Umsetzung von Open Banking beschleunigt und neue, kooperative Partnerschaften geschlossen werden. In Anbetracht stetig steigender Zahlungsvolumina kann KI dabei unterstützen und effektiv vor Betrug schützen und „Know-your-Customer(KYC)-Prüfungen“ sowie Risikobewertungen durchzuführen. 

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