Digitalisierung in der Bauwirtschaft

Mehr Tempo auf dem Weg zur digitalen Baustelle

Von Thomas Schulze · 2023

Die digitale Transformation schreitet voran – allerdings mit unterschiedlichem Tempo. So gibt es in der Bauwirtschaft noch erheblichen Nachholbedarf. Das geht aus dem „Digitalisierungsindex Mittelstand 2021/2022“ und einer Studie des Beratungsunternehmens PwC Deutschland hervor. Dabei bietet die Digitalisierung auch in der Baubranche enorme Chancen.

Bauarbeiter mit Laptop auf Baustelle
Foto: OJO Images / Paul Bradbury

Das haben auch die Unternehmen erkannt. So sehen PwC zufolge zwar 81 Prozent der befragten Unternehmen das große Potenzial etwa von Cloud-Technologien, aber nur 44 Prozent sind in diesem Bereich nach eigenen Angaben tatsächlich gut aufgestellt. Ähnlich sieht es beim Einsatz von Laserscannning aus: 80 Prozent empfinden diese Anwendung als große Chance, aber nur 38 Prozent schreiben sich in diesem Bereich gute Fähigkeiten zu. Insgesamt sehen mehr als 80 Prozent der Befragten zu wenig internes Fachwissen und Fachkräftemangel als die größten Hürden an, digitale Lösungen voranzutreiben.

Chance, moderne Führungskräfte zu gewinnen 

Dabei ist es gerade die Digitalisierung, die der Branche die Chance bietet, neue, zukunftsorientierte Fachkräfte zu finden. „Insbesondere junge, digitalaffine Fachkräfte wollen mit spannenden neuen Technologien arbeiten“, konstatiert etwa die PASit software GmbH, aus Seewalchen in Österreich. „Wer in der Stellenbeschreibung mit digitalen Management-Tools und der Arbeit mit Künstlicher Intelligenz, 3-D-Modellierung, VR/AR & Co. punkten kann, ist klar im Vorteil.“

Keine Frage, dass die Anforderungen an die Mitarbeitenden der Bauwirtschaft heute anders sind als vor 30 Jahren. Cloud-Computing bei der Planung und Realisierung von Gebäuden, 3-D-Druck oder der Baustelleneinsatz von Robotern und Drohnen erfordern Kenntnisse im Umgang mit der entsprechenden Technologie. Hinzu kommen interne Prozesse, die die elektronische Arbeitsplatzorganisation betreffen. Hier müssen die Mitarbeiter für die digitalen Technologien sensibilisiert und geschult werden, damit der Weg auf die „digitale Baustelle“ erfolgreich ist.

Digitalisierung in der Bauwirtschaft: Ohne PC, Smartphones und Software geht es nicht

Das ist notwendig, denn ohne PC, Tablet, Smartphones und leistungsstarke Software ist die Arbeit auf der digitalen Baustelle nicht möglich. Schließlich geht es darum, die Bauabläufe über zentrale, digitale Systeme abzuwickeln, um alle Daten schnell und zuverlässig zu verteilen. Wichtig dafür ist der laufende Informationsaustausch zwischen allen Baubeteiligten, wie etwa Architekten, Bauleitern, Bauarbeitern, aber auch Zulieferern. Zweifellos gibt es hier für die deutsche Bauwirtschaft noch viel zu tun.

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