Guerilla-Recruiting

Per Drachenkampf zum neuen Job

Von Jens Bartels · 2024

Die klassische Stellenausschreibung in der Zeitung oder im Internet ist immer noch die häufigste Methode, um neues Personal zu suchen. Allerdings erzielt diese Form der Mitarbeiter:innengewinnung meist nicht mehr die gewünschte Aufmerksamkeit. Deswegen setzen immer mehr Unternehmen zur Gewinnung von Fachkräften auf originelle Rekrutierungsideen.

Ferngläser reißen eine Papierwand durch
Foto: iStock/unomat

Egal, ob mit einem Gehweg-Graffiti vor dem Firmengebäude eines Konkurrenzunternehmens mit der Frage „Sie hier?“, einer Belohnung von 500 Euro, wenn es ein Talent von der Bewerbung bis zum Vorstellungsgespräch schafft, oder der Aufgabe, einen schwierigen Code auf der Website eines IT-Spezialisten zu knacken: Für eine erfolgreiche Recruiting-Kampagne mit der Guerilla-Methode braucht es nicht viel mehr als eine gute Idee. Grundsätzlich verbirgt sich dahinter ein innovativer Ansatz, der das Ziel verfolgt, mit kreativen Aktionen und meist geringem Budget möglichst viele potenzielle Bewerber:innen zu erreichen. Oft genug funktioniert die Methode besonders gut bei schwer zu besetzenden Stellen. Denn beim Guerilla-Recruiting lassen sich Talente ansprechen, die häufig kontaktiert werden und bereits eine gewisse Resistenz gegen Abwerbung entwickelt haben.

Guerilla-Recruiting: Erfolg messen

Wer eine solche Kampagne startet, sollte dabei genau die Zielgruppe treffen und entweder auf einen Überraschungseffekt bauen oder einen ungewöhnlichen Kontext finden. Gleichzeitig muss man die Rekrutierungsidee professionell umsetzen, um den positiven Eindruck des Unternehmens bei den potenziellen Bewerber:innen zu stärken. Auch zur Unternehmenskultur sollte die geplante Idee passen. Nicht zuletzt ist es wichtig, nach der Umsetzung den Erfolg der Aktion zu messen, um zu sehen, ob die Idee die gewünschten Ergebnisse erzielt hat.

Gamification: Spiele nutzen

Gamification ist im Recruiting ein weiterer Erfolg versprechender Trend, der mittlerweile in ganz unterschiedlichen Branchen angekommen ist. Anders als beim klassischen Vorstellungsgespräch geht es hierbei nicht um die Auseinandersetzung mit dem Lebenslauf oder der Abfrage auswendig gelernter Stärken, sondern um Problemlösungsansätze sowie abstraktes und kreatives Denken. Angefangen beim Drachenkampf über ein Quizduell bis zur Leitung eines Hotels: Im Wettbewerb um die besten Talente gibt es auch bei dieser Methode eine Vielzahl gut durchdachter Ideen. Aber hier gilt ebenso: Gamification darf Spaß machen und überraschend sein, sollte aber zur Art der Aufgabe und zur Unternehmenskultur passen.

Quellen:
Bundesagentur für Arbeit: Qualifiziertes Personal gewinnen
Bundesministerium für Arbeit und Soziales: Fachkräfteland Deutschland

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