Informationstechnologie

Technologiewandel in den Organisationen

Von Christian Raum · 2019

IT-Abteilungen sind eng mit den Fachabteilungen verwoben und verlinkt. Denn die Informationstechnologie gibt in vielen Bereichen vor, wie Anwender arbeiten und welche Prozesse sie nutzen. Auf diejenigen, die neue und sichere Geschäftsprozesse entwickeln, aufbauen und durchsetzen, wartet eine erfolgreiche Karriere.

IT-Experte im Serverraum. Thema: Informationstechnologie

Karriere in der IT-Abteilung bedeutet, nicht zwingend mit den neuesten Methoden und den innovativsten Technologien zu jonglieren. Eine wichtige Kompetenz ist es, in Absprache mit den Fachbereichen die jeweils richtige Lösung zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen. Dahinter steht die Erkenntnis, dass keine IT-Abteilung ihre Angebote und Produkte auf der grünen Wiese aufbaut. Der Betrieb von robusten, stabilen und bereits sehr lange laufenden Lösungen ist extrem wichtig. So entwickelt sich die Laufbahn innerhalb der IT-Abteilung zwischen deren historisch gewachsenem Kern und den schnell wachsenden Technologien der Zukunft. 

Und es stellt sich eine weitere, wichtige Frage – die der Systemsicherheit. Etablierte Systeme sind nicht per Definition sicher, nur weil sie bereits seit Jahren laufen. Und neue Technologien kommen erfahrungsgemäß mit Schwachstellen und eingeschränkter Funktionalität auf den Markt. Gerade dann, wenn IT-Expertinnen oder Experten eine Karriere bei einem Betreiber von sogenannten „kritischen Infrastrukturen“ planen – dazu zählen Polizei, Energie, Gesundheit oder auch Staat und Verwaltung – sollten sie diesen Konflikt zwischen super neu und überaltert beherrschen und lösen können.

Mut zum (Informations-)Technologiewandel

Eine zentrale Prämisse der Verantwortlichen ist „Prozesse müssen sicher und stabil sein“. Doch daneben besteht heute der Anspruch, möglichst viele alte Systeme abzuschalten. Der Wandel zu durchgehend digitalen Prozessen ist ausdrücklich erwünscht. Die Erwartung ist, mit modernen Technologien flexible und möglichst automatisierte Prozesse zu verwirklichen. Hierfür sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kreativität, technischem Verständnis und Durchsetzungsfähigkeit gesucht. Denn sie müssen ihre Kollegen in den Fachabteilungen mit auf die digitale Reise nehmen. 

Ein wichtiger Teil dieser Reise ist die Arbeit mit den Daten der Abteilungen, deren Analyse und die Ableitung von neuen Produkten, automatisierten Dienstleistungen und durchgehend digitalen Prozessen. Bei dieser Aufgabe hält der Data Scientist die Fäden in der Hand. Datenspezialisten verfügen über eine wissenschaftliche Ausbildung und können die Diskussion darüber führen, auf welche Weise die Fachabteilungen von ihrer Technologie profitieren – und besitzen die Abstraktionsfähigkeit, diese Ideen in Softwaresysteme umzusetzen. 

Gemeinsam mit dem Team – hier arbeitet ein Data Scientist zum Beispiel mit Programmierern, Datenanalysten, Schnittstellenentwicklern und Datenbankexperten – setzt er diese Softwaresysteme um. Natürlich geht es auch um viel Geld – als Mitarbeiter mit fachlicher und methodischer Führungskompetenz bekommt er einen vielleicht siebenstelligen Betrag in die Hand. Die Erwartung ist, dass er Mehrwert schafft, ausgediente Systeme abschaltet, um sie mit neuen Systemen seines Teams zu ersetzen.

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