Arbeitgeberrankings

Auswahl aus tausenden „Employer of Choice“

Von Christian Raum · 2021

Bei der Recherche nach dem oder der Arbeitgeber:in ihrer Wahl ist für die Hochschulabsolvent:innen Phantasie gefragt. In den Ergebnislisten von Arbeitgeberzertifizierungen verbergen sich viele Hidden Champions mit spannenden Aufgaben und ausgezeichneter Unternehmenskultur.

Kleine Spielfiguren; eine sticht hervor, weil sie rot ist
Foto: iStock/marchmeena29

In Deutschland sind die Mitarbeitenden typischerweise über Jahrzehnte bei den selben Arbeitgebern angestellt. Die sorgfältige Suche nach einem passenden Unternehmen, bei dem die Bewerber:innen womöglich den größten Teil ihrer Lebensarbeitszeit verbringen, ist daher wichtig. Ein Ansatz bei der Recherche nach dem Unternehmen ihrer Wahl können Ergebnislisten von Arbeitgeberzertifizierungen sein. 

Denn hier leisten Marktforschungsinstitute ein sehr hohes Maß an Strukturierung und Analyse, das den Bewerber:innen auf einem vergleichbar hohen Niveau kaum möglich ist. Sie bieten eine Übersicht über das Who-is-who der deutschen Unternehmen, lassen diese beispielsweise von Führungskräften bewerten und zeigen sie in einem Ranking. Die Suchenden finden in den Ergebnislisten eine Überfülle an Informationen und Hinweisen auf mögliche Arbeitgeber.

Arbeitgeberrankings als Orientierungshilfe für Suchende

Denn alle Unternehmen innerhalb der Bewertung sind auf dem Markt bekannt und wurden analysiert. Hinter vielen dieser Namen und Adressen stecken Hidden Champions. Also allgemein eher unbekannte Unternehmen, die häufig mit vielen tausend Mitarbeiter:innen und an weltweit verteilten Standorten Komponenten beispielsweise für die Automobilindustrie oder für Hightech-Unternehmen produzieren. Sie gelten als gute Arbeitgeber, weil sie etabliert sind und Ingenieur:innen oder Softwareentwickler:innen spannende Karrieren bieten. 

Weitere Recherchen sind nötig

Was die Untersuchungen allerdings nur in einem sehr begrenzten Maße darstellen können ist, ob ein gelistetes Unternehmen tatsächlich die Spezialisierung der Absolvent:innen oder Suchenden benötigt. Zwar ist die Teilnahme an einer Untersuchung ein Hinweis darauf, dass eine Organisation sich bewerten lassen möchte. Wie umfassend neue Arbeitswelten umgesetzt sind, geht aus dem Listing jedoch häufig nicht hervor. Und auch die Frage, ob die Verantwortlichen eher an Ingenieur:innen oder an Kolleg:innen mit anderen Spezialisierungen interessiert sind, beantworten diese Rankings meistens nicht.

Quellen:
www.employer-branding-now.de
www.mein-unternehmen-zukunft.de
Axel Fichtner: Der Employer Branding Prozess in der kommunalen Praxis

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